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Am 8.Tag regnet es morgens ein bisschen weniger aber immer noch. Gegen 8 Uhr holen wir die Pferde von der Koppel und bauen diese ab. Casanova hat eine kleine Wunde am Bein, wahrscheinlich ist er die Nacht gejagd worden und hat sich im Dunkeln an Felsen auf der Koppel oder im reissenden Bach verletzt. Die Pferde bekommen ihr Kraftfutter und bleiben angebunden an den Büschen stehen. Es ist schweinekalt auf dieser Höhe bei diesem Wetter.
Ich bereite alles zum Satteln vor aber Sylvain beschließt noch zu warten da das Muli an den nassen Zelten heftig zu tragen hätte. Wir verbringen die Zeit im Mannschaftszelt stehend und mein armes Pony steht draußen in der Kälte und im Regen und friert, weil er sich nicht bewegen kann. Ich habe nicht daran gedacht ihm die Decke wieder drauf zu tun - habe nicht damit gerechnet dass wir erst 4 Stunden später satteln. Als wir dann rauskommen zittert er am ganzen Körper - hat halt wenig Speck auf den Rippen.
Beim Satteln wird es dann besser aber er tut mir echt leid und ich könnte mich ohrfeigen, dass ich ihn vergessen habe. Nachdem auch das Muli bepackt ist - es regnet immer noch leicht - laufen wir los, erst eine Weile bergauf und allen wird es wärmer. Wir reiten an der Südseite des Sees entlang. Später geht es wieder höher hinauf bis auf 2430m Höhe. Dort treffen wir auf den GR10 und beginnen den Abstieg über eine echt beschissene Felsplatte die, durch den Regen auch noch ziemlich rutschig ist.
Wir müssen über Schneefelder gehen die von unten ausgehöhlt sind, was man aber von oben nicht sehen kann. An dem kleinen See L'Estalyol vorbei, danach verlassen wir den GR10 wieder nach Norden. Es weht ein heftiger Wind und einige Pferde werden durch 2 Wanderer mit flatternden Regencapes nervös - meiner natürlich nicht!
Es geht immer in etwa der gleichen Höhe (plus minus 150m) weiter durch eine unberührte Landschaft mit Bächen, Seen, Buschwerk, seltene Tierherden. Irgendwann kommt die Sonne raus und es wird deutlich wärmer. Der Regen hing nur um das Carlitmassiv fest. Nach einem schönen Ritt erreichen wir den See Estany del Mig, an dem die bewirtschaftete Berghütte Refuge de Camporells auf 2250 Höhenmetern liegt.
Unterwegs hatte ich erhebliche Probleme mit meinem Pony! Er hört überhaupt nicht auf meine Kommandos, er schießt ständig nach vorne und ist einfach absolut unleidlich. Ich schiebe das auf die Kälte und, dass ich ihn heute morgen im Regen "vergessen" hatte aber leider merke ich später beim Absatteln, dass dem nicht so war.
Beim Reiten muss ihm unter Bäumen ein kleines Ästchen oder ein Baby-Tannenzapfen vorne am Widerrist unter den Sattel gerutscht sein (durch das viele Gepäck vor dem Sattel entstand eine Art Trichter) und hat eine kleine blutige Wunde hinterlassen. Armes Pony - das gab eine Extraportion Leckerlis am Abend. Die Nacht verbringt er wieder zusammen mit den anderen auf einer großen Koppel aber morgens steht er außerhalb - sie haben ihn wohl wieder gejagd und er ist durch/über den E-Zaun gegangen.
13,9km 3h17' 558m 574m.
Da es für diese Tour sehr viele schöne Bilder
gibt habe ich (um die Ladezeiten geringer zu halten) die Seite in
mehrere aufgeteilt.
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nach dem Satteln werden die Zelte abgebaut...
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... während die Pferde gesattelt angebunden
warten ... |
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...wird das Gepäck für das Muli fertig
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dann laufen wir los |
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ein Bach zu Fuß ist ein erhebliches
Hindernis - wie man sieht |
nach dem ersten Aufstieg muss das Muligepäck gerichtet werden |
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dann reiten wir am lac de Lanousse
den Wanderweg GR7 entlang |
am Ende des Sees verlassen wir den Wanderweg |
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dann sind wir auf der höchsten Stelle
des heutigen Tages... |
...und beginnen den Abstieg über Schneefelder... |
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...und Felsplatten... |
ich führe ihn heute lieber da er so unberechenbar und unleidlich ist |
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Hier sieht man schön die unterhöhlten
Schneefelder |
das ist extrem rutschig |