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Tata-Plage-Blanche - Reisebericht

 

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Ankunft Di 2.11.: Ankunft in Agadir und Übernachtung im Hotel
(Die km-Angaben stammen aus dem GPS-Tourcomputer, der unabhängig von der Trackaufzeichnung arbeitet)

1. Reittag- Mi 3.11.: Fahrt mit dem Auto nach Tata. Verteilen der Pferde und Nachmittagritt von 2-3 Stunden zum Palmenhain von Tiggane. Bereits umfängt uns traumhafte Wüstenlandschaft. Weisse Ebenen umrahmt von schwarzen Wüstenbergrücken. Die Pferde bleiben in der Oase und wir fahren zurück zum
Hotel in Tata.

Gesamt-km: 20,7
Höchstgeschwindigkeit: 27,9 Quinquin
Reitzeit: 2h 49‘

2. Reittag - Do 4.11.: Morgens fahren wir zurück zu den Pferden. Eine weisse Sandebene erstreckt sich vor uns und lädt zu langen Galoppaden ein. Später wechselt der weisse Sand zu schwarzen feinen Steinen über. Vereinzelt wachsen hier Akazienbäume. Endlich gelangen wir in ein breites Tal, das eingerahmt ist von schwarzen gezackten Bergen. Mittags Picknick unter einer Palmengruppe. Nachmittags geht es zurück in das breite Tal. Es ist eine Freude über die weisse Ebene zu galoppieren, zwischen den Palmen durch. Etwas steiniger wird der Boden, so reiten wir dann eher über kleine Pfade. Dann erklettern wir einen Bergrücken und wieder ertreckt sich ein wunderbare Ebene vor uns. Camp in der Nahe von Oum el Alg.

Gesamt-km: 41,2
Höchstgeschwindigkeit: 30,3 Quinquin
Reitzeit: 5h 15‘

3. Reittag - Fr 5.11.: Heute reiten wir über die weisse Ebene von Akka. Das Städtchen ist in der Ferne sichtbar. Dann führt uns eine Piste durch kleine Sanddünen. Wieder galoppieren wir über eine fast unendliche Ebene. Ab und zu stehen Akazienbäume. Bei einer einsamen Farm dürfen die Pferde trinken. Picknick ist unter Akazienbäumen. Weiter geht es durch kleine Akazienwälder. Ab und zu kreuzen wir eine Piste. Es fährt hier vor allem das Militär. Die Staubwolken der rasenden Laster kann man schon von weitem sehen. Hinter den fünf Bergen (fast bei den 7 Zwergen) steht dann auch unser Camp beim Palmenhain.

Gesamt-km: 46,7
Höchstgeschwindigkeit: 30 Quinquin
Reitzeit: 6h 23‘

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4. Reittag - Sa 6.11.: Heute reiten wir früh los, da es wohl unser bisher längster Reittag ist. über Ebenen mit unendlichen Galoppaden , geht es dann wieder über ein Steinfeld in den Bergen. Dann wieder eine weisse bene ohne Ende. Bei der Bergüberquerung, gibt es Blicke bis weit nach Algerien hinein. Gerade noch vor Sonnenuntergang erreichen wir das Camp bei Foum El Hassan.

Gesamt-km: 49,8
Höchstgeschwindigkeit: 26 Quinquin
Reitzeit: 6h 30‘

5. Reittag - So 7.11.: Heute folgen wir einer alten Piste über die Berge. Mitten drin finden wir ein verfallenes Haus. Es ist eine alte Grenzstation. Die Wege sind steinig also gibt es mehr Schritt und Trab. Bei einem Brunnen warten schon die Autos auf uns. Am Nachmittag gibt es wieder einige flache Stücke zum galoppieren. Aber das Tal ist immer noch von Bergen eingesäumt. Camp bei einem leeren Flusslauf.

Gesamt-km: 42,9
Höchstgeschwindigkeit: 25,8 Quinquin
Reitzeit: 6h 4‘

6. Reittag - Mo 8.11.: eine steppenartige Landschaft lädt zu langen Galoppaden ein. Bald schon erreichen wir ein Labyrinth. Wir müssen die guten Stellen zur Durchquerung finden, denn sonst können wir die Ebene nicht überqueren. Mitten hindurch zieht sich das tief eingegrabene Flusstal. Heute haben wir den ersten Ausfall. Mice (reitet Oukal) zieht sich einen Muskelfaserriss zu und wird ab jetzt nicht mehr reiten können. Kurz danach steht der Lastwagen und das Picknick wartet auf uns. Am Nachmittag reiten wir in ein einsames Tal hinein. Wir folgen einer Piste. Bald senkt sich das Tal in einen weiten Talkessel. Man fragt sich fast, ob es hier noch einen Weg hinaus gibt, denn der Kessel ist von hohen, steilen Bergen völlig umgeben. Aber der Fluss hat sich eine Schlucht gefressen. Im Nebental ist dann auch schon das Camp.

Gesamt-km: 43,7
Höchstgeschwindigkeit: 31,2 Muka
Reitzeit: 6h 21‘


7. Reit-Reittag - Di 9.11.: weite Täler, von hohen Bergen umgeben. In den Tälern hat sich oft der fluss tief eingegraben. Manchmal muss man einen guten Übergang suchen. Ab und zu ein kleines Dorf bringt uns der Zivilisation näher. Am Nachmittags galoppieren wir über die weite Ebene Richting Goulmim. Bald erblicken wir die Palmenoase von Tighmert. In der neugemachten Auberge Fort Akaba wartent die Dusche auf uns. Die Pferde stehen gerade vor der Auberge. Am Abend stösst KIM zu uns, da unsere 3 Hengste immer geritten werden müssen einer kann zur Not in den LKW aber das wird am ehesten der 5-jährige Quinquin sein) passt das gerade sehr gut.

Gesamt-km: 50,7
Höchstgeschwindigkeit: 29 Quinquin
Reitzeit: 6h 51‘

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Ruhetag - Mi 10.11.: Heute ist Besichtigung von Goulmim und einfach ein bisschen Ausruhen in der schönen Palmenoase von Tighmert. Noch einmal Übernachtung in der Auberge Fort Akaba.


8. Reittag - Do 11.11.: heute geht es wieder mit den Pferden los und zwar Richtung Süden. Es ist eine neue Strecke und birgt vielleicht einige Überraschungen. (Kann man wohl sagen, allerdings weniger im Gelände als mit Hilal, der sich überschlagen hatte und beim Aufstehen Elmar das Schlüsselbein gebrochen hat). Das Gelände ist gebirgiger, aber wir können oft einer Piste folgen. Picknick unterwegs. Durch den längeren Zwangsaufenthalt und den erzwungenen Umweg zu einer befahrbaren Piste kommen wir erst etwa 3 Stunden nach Einbruch der Dunkelheit im Camp in der Nähe von Aferkert an.

Gesamt-km: 53,9
Höchstgeschwindigkeit: 25,4 Muka
Reitzeit: 4h 55‘

9. Reittag - Fr 12.11.: heute geht es wieder weg von den Bergen. Unsere Gruppe ist nun um 3-1 Reiter reduziert, so haben wir jetzt bis zu 4 freie Stuten die immer zwischen den anderen herumwuseln. In den flachen Tälern finden wir oft sandige Pisten oder sogar Sanddünen. Ab und zu wachsen Heidekräuter. Dazwischen gibt es immer wieder einen Tafelberg zu überqueren. Camp in der nähe des Forts Aurorera.

Gesamt-km: 27,9
Höchstgeschwindigkeit: 27 Muka
Reitzeit: 4h 44‘

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10. Reittag - Sa 13.11.: Wir reiten erst ins Landesinnere, parallel zur Küste um an den Anfang des langen Strandes zu gelangen. Wir sind nur 5 Reiter, denn 2 Hengste Quinquin und Hilal) und 1 Stute gehen den direkten Weg in etwa 1 Stunde zum Abendcamp.

Der Weg zum Meer ist viel weiter als er vermuten ließ. Hinter jedem Hügel erwarten wir das Meer zu sehen und sehen immer nur neue Hügel. Dennoch ist es sehr schön. Wir reiten durch kleine Tälchen hinauf auf die Hochebene, dort zwischen Hügeln durch eine fast unberührte Natur. Der Boden wird sandiger und im Hinterland des Atlantikstrandes beginnen ausgedehnte Dünenfelder in denen große Dromedar und Ziegenherden ihre kärgliche Nahrung suchen. Endlich erreichen wir die letzte Dünenkette und blicken hinunter auf den lang ersehnten weissen Strand. Da wir uns wegen der beginnenden Flut etwas beeilen müssen gibt‘s oben auf der letzten Düne nur ein „Spar“-Picknick. Dann geht es hinunter auf den 70km langen weißen Strand. Wirklich endlos scheinende Galoppaden wechseln sich ab mit kurzen Ruhephasen im Schritt. Man reitet wie in Trance. Den Pferden merkt man die Freude am Galopp auf dem idealen Boden an. Spielen mit den Wellen und wieder ein Galopp, es ist eine wahre Freude. Unterwegs erfahren wir, dass Quinquin gestolpert ist und Kim vom Pferd gefallen und, wie sich später herausstellt, die Schulter ausgekugelt hat (arme Kim und wieder ein Hengstreiter weniger). Das Camp ist bei einem kleinen Dorf namens Plage Blanche, aber es gibt hier nur ein Café, eine Marinestation und die Polizei. Doch im Sommer füllt sich der Strand mit Marokkanischen Ferienleuten: sie leben dann einen Monat in selbstgemachten Flicken oder Patchworkzelten.

Gesamt-km: 39,9
Höchstgeschwindigkeit: 34,5 Oukal (absoluter Rekord für den sonst etwas schwerfälligen 7-jähr. Berberhengst)
Reitzeit: 5h 21‘


11. Reittag - So 14.11.: Heute morgen reiten wir noch weiter am Atlantik entlang, der jetzt recht flach und weit ist. Quinquin war noch nie am Meer und hat etwas Hochachtung vor den Wellen die, wenn sie anrollen und Sand und Steinchen mitbringen, wie sich verschiebende Mauern aussehen. Ich reite immer wieder mit ihm in tieferes Wasser und er verliert die Orientierung da sich der Untergrund für seine Augen zu verschieben scheint und er versucht auszugleichen wodurch er mehrmals gerade zu Boden geht. Ich bleibe sitzen, kriege nur nasse Füsse. Dann kommt einmal ein ziemlich hohe Welle und er torkelt zur Seite und fällt nach rechts auf mein Bein - wir sind zwar schnell wieder auf aber alles ist nass. Meine ganze rechte Seite tropft und die Kameratasche war kurz unter Wasser - aber es funktioniert alles noch. Es muss köstlich ausgesehen haben. Entgegen anders lautender Gerüchte schwamm mein Hut nicht auf den Wellen sondern blieb auf dem Kopf. Leider hat niemand so schnell eine Kamera zücken können. Nun werden wir vorsichtiger und bleiben stehen wenn die Wellen kommen - er kapiert langsam was passiert und läuft danach gerade weiter.

Schon bald kommen wir nach Foum Assaka. Zuletzt wird der Strand steiniger. Schon bald ist auch das Ende ersichtlich, die Berge erheben sich. Da liegt noch ein altes Schiffswrack und dann geht‘s auch schon in die Berge. Mit letzten Blicken zurück auf den blauen Atlantik, nehmen wir Abschied vom Meer. Jetzt reiten wir durch einsame Täler, über Hügel mit Kakteen und Sukkulenten bewachsen. Unterwegs Picknick und - jemand muss mir aus meinen Leder-Longchaps helfen da das Salz den Reißverschluss verklemmt. Wir breiten die nasse,schwere Satteldecke auf dem Boden zum Trocknen aus. Nach dem Picknick geht es weiter über fast schiefrigen Boden, da gibt es aber doch noch einige lange Galoppaden. Gegen Abend erreichen wir den Assakafluss wo das Camp aufgeschlagen wird.

Gesamt-km: 49,5
Höchstgeschwindigkeit: 31,7 Quinquin
Reitzeit: 6h 53‘

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12. Reittag - Mo 15.11.: Heute ist bereits der letzte Reittag. Wir überqueren den Assakafluss und reiten über die grosse Ebene Richtung Goulmim. Es gibt noch lezte lange Galoppaden über den weißen Boden. Oft wächst hier auch Heidekraut. So folgen wir den schmalen Zickzackwegen oder springen über die Büsche hinweg. Am frühen Nachmittag erreichen wir den Endpunkt an der Auberge Fort Akaba (Camp 07)

Gesamt-km: 30,2
Höchstgeschwindigkeit: 26,8 Quinquin
Reitzeit: 4h


Gesamt-km: 497,1
Gesamt-Reitzeit: 66h 6‘

Und schon wieder heisst es Abschied nehmen von den Pferden und der Crew. Wir packen unser Gepäck und fahren mit dem Auto zurück nach Goulmim und nach Agadir. Übernachtung im Hotel in Agadir.

Rena Erroudani
Harald Müller




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