WanderreiterWeb    GPS-Kompendium Teil 3   

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Teil 3 - Das Garmin-Kartenformat

Das Garmineigene Kartenformat *.IMG - dies ist eigentlich ein Container, ähnlich wie eine zip-Datei, in dem alle für einen Kartensatz benötigten Dateien (Kartenkacheln und Hilfsdateien) enthalten sind. Kauft man eine der neueren Kartenprodukte von Garmin, erhält man nur noch eine Micro-SD-Karte in einem SD-Kartenadapter. Darauf die Karte als gmapsupp.img. Daneben Unlockdateien (*.gma) und andere Hilfsdateien. Eine Kartendatei darf maximal 4 GB groß sein. Das hängt zusammen mit dem FAT32-Dateiformat der SD-Kartentechnik. Auf älteren Geräten (z.B. das Etrex Vista HCX) kann nur eine *.img-Datei gespeichert werden. Das hat zur Folge, dass bei 4GB-Kartenmaterial Schluss ist. Bei neueren Garmingeräten können mehrere IMG-Dateien enthalten sein, so kann man den gesamten Platz der SD-Karte für Topokartenmaterial ausnutzen, natürlich in Abhängigkeit vom Gerät (8GB oder mehr).

Es ist übrigens völlig egal wie die Karten-img-Datei tasächlich heißt. Die Geräte laden jede *.img-Datei aus den Ordnern \GARMIN des internen Speichers und der Micro-SD-Karte. Man kann also die Dateien so umbenennen, dass sie leichter identifizierbar sind. Wenn man das auf einer Original Micro-SD-Karte macht, dann sollten sinnvollerweise auch die zugehörigen *.gma und *.unl-Dateien (Entsperrcodes) umbenannt werden. Nicht weil sie sonst nicht funktionieren (das Garmingerät läd jede *.gma Datei und erkennt am Inhalt zu welcher Karte sie gehört), sondern um sie den img-Dateien zuordnen zu können. Ein vorheriges Backup des Karteninhaltes auf den Computer ist sinnvoll!

Kopierschutz der Karten

Garminkarten sind seit jeher mit einem Code geschützt der ein Kopieren verhindert. Bei Kartenprodukten die auf DVD und Micro-SD geliefert wurden musste dieses Produkt auf nur ein mobiles Gerät registriert und auf dem Computer freigeschaltet werden. Dazu wurde von der Garmin-Website ein Code generiert der zusammen mit den Kartenkacheln auf's GPS-Gerät übertragen wurde. Auf der Micro-SD wiederum gab es einen anderen Code (*.unl), der eine Anzeige auf jedem Gerät ermöglichte jedoch kein Kopieren auf ein anderes Medium. Diese Unlockdateien haben Dateinamen wie z.B. gmapsupp.gma oder 12345678912.gma (erweiterter Kopierschutz) oder auch *.unl (einfacher Kopierschutz). Diese Unlockcodes sind auch heute noch auf den neueren Kartenprodukten enthalten. Die Micro-SD-Karte konnte man schon immer in jedem beliebigen Garmin-GPS-Gerät nutzen nur bei der Übertragung vom Computer war man auf nur ein registriertes mobiles Gerät beschränkt.

Diese Garmin-Karten auf Micro-SD-Karten kann man auch auf dem PC anzeigen. Entweder man schließt das Garmin-GPS-Gerät mit eingelegter Karte per USB an oder man entnimmt ihm die Micro-SD-Karte und schließt sie über einen SD-Adapter und einen Kartenleser an den PC an. Beides ist mit dem Nachteil verbunden, dass ein Laden relativ lange dauert da alle Kartenkacheln auf dem Gerät eingelesen werden müssen (und das bei jedem Neuanschluss des Gerätes/der Speicherkarte) und es ist umständlich da jedes Mal die kleine Micro-SD-Karte oder das Gerät dazu hergenommen werden muss. Besser wäre es, die Straßen- oder Topo-Karte wie früher direkt auf dem PC zu installieren. Das ist auch weiterhin legal möglich, wie ich unten zeige!

Grundsätzliche Unterschiede zwischen Karten/Geräten vor und nach Markteinführung 2015

Garmin liefert seit 2015 nur noch SD-Karten, die nicht auf dem PC installiert werden können/sollen. Sie sind wie bisher, mit Hilfe einer *.unl-Datei aber auch der notwendigen Zertifikatsdatei (*.gma) kopiergeschützt, und sie sind mit einem weitaus subtileren Schutz anzeigegeschützt. Bei Geräten ab Markteinführung 2015 hat Garmin die neue Schutzfunktion, genannt MSV (Map Signatur Verification) eingeführt. Dabei wurde die Firmware der Geräte so verändert, dass sie die Hardware-ID, eine vom Hersteller der SD-Karte fest vergebene und eindeutige Nummer, die mit den Kartenkacheln verknüpft ist, abfragen können. Somit reicht es nicht mehr den Kopierschutz der Karten einfach zu entfernen (siehe unten), die Gerätefimware erkennt nun auch den fehlenden Entsperrcode der Kartenkacheln. Um dies zu umgehen müsste man die Gerätefirmware ebenfalls patchen.

Man muss sich bewusst sein, dass es 2014/15 einen Einschnitt gegeben hat. GARMIN-Karten und Geräte vor diesem Jahr händeln den Kopierschutz anders als danach. Bei Karten vor und Geräten nach diesem Jahr oder bei Karten nach und Geräten vor diesem Jahr kommt es zu Vermischung der Schutzfunktionen! Weiter unten gibt es eine Liste von Garmingeräten und mit welchen Schutzmechanismen sie belegt sind!

Die neueren Geräte von Garmin kommen also, ab ca. 2015, mit der zusätzlichen MapSignatureVerification. Die Baureihe bis zum Etrex 30 kann den erweiterten Kopierschutz nicht abfragen. So kann z.B. die Topo Deutschland V9 PRO, sobald sich die Kartendatei auf einer anderen als der originalen Micro-SD-Karte befindet und sie mit einem unlocktool entsperrt wurde (das ist illegal), zwar auf dem Etrex 30, nicht aber auf neueren Geräten angezeigt werden (z.B. Etrex 35, GPSMAP 64 - siehe unten eine Liste der Schutzarten auf div. Geräten). Das heißt: Die Original-Micro-SD dieser Topo-Karte muss eingelegt sein um sie auch anzeigen zu können und dann belegt sie natürlich den einzigen vorhandenen Kartenslot, eine weitere Kartendatei im internen Speicher könnte nicht angezeigt werden (wenn die Karte nach 2015 produziert wurde). Auch wenn der Gerätespeicher 16GB umfasst, wie beim GPSMap 66, kann keine der neueren Garminkarten dort hineinkopiert und angezeigt werden (Ausnahme: Karte über Download).

Dann gibt es, nach wie vor, Downloadversionen von manchen Karten (insbesondere Strassenkarten) aber auch die TopoActive Europa mit Daten aus dem OSM-Projekt ist eine Downloadversion. Diese laufen nur auf einem Gerät, welches auf der Garmin-Website registriert sein muss. Ein unlock-Code wird dafür erzeugt und mit der Karte und dem Gerät verknüpft und zusätzlich zur Karte gespeichert.

Backups von Original GARMIN SD-Karten

Wer viel mit den Original Micro-Sd-Karten unterwegs ist, dem rate ich dringend, zumindest ein Backup aller Dateien/Ordner auf der Originalkarte zu machen denn:

  • 1. Garmin empfieht selbst eine Kopie der Original-SD-Karte anzulegen
  • 2. kann eine Micro-SD-Karte physisch nicht schreibgeschützt werden, das hieße ein versehentliches Überschreiben der gmapsupp.img oder der unlock-Dateien vernichtet das teure Teil. Mir ist das schon mal im Urlaub passiert. Der übereifrige Rittführer kopiert mir die Tracks für die nächsten Tage aufs Gerät und hat dummerweise die Häkchen bei Tracks, Wegpunkte und Karten gesetzt. So war meine (Kopie) der TopoFrance, die ich schon darauf hatte, weg, überschrieben durch eine kleine OSM-Pyrennäenkarte (es gibt dabei KEINE Warnung!).
  • 3. durch das häufige Ein- und Ausschalten und das Wechseln der Karte gegen eine andere, kann schon einmal Datenverlust auftreten. Manchmal stürzt das GPS-Gerät im Betrieb auch ab und es kann auch dabei theoretisch einen Datenverlust geben. Es ist zwar wenig wahrscheinlich, dass das GPS-Gerät in die Topo-Karte schreiben kann aber die Datenstrukturen der Micro-SD-Karte können schon beschädigt werden was dann zur Folge hätte, dass die Topo-Karte nicht mehr gefunden wird.
  • Dann wäre die Karte zwar physikalisch noch intakt aber die Daten können nicht mehr geladen werden weil sie korrupt sind. Hat man ein Backup, dann kann man diese wieder zurückschreiben, erst mal reparieren der defekten Datenstruktur mit Windowsmitteln, dann ein normales Drüberkopieren versuchen. Schlimmstenfalls kann man die Original-SD-Karte neu formatieren (FAT32) und das Backup wieder draufkopieren. Ich habe das noch nicht gemacht, ich gehe aber davon aus, dass es funktionieren würde da die Hardware-ID der Karte dabei ja nicht verändert wird - dennoch nur im Notfall ausführen. Ist die Micro-SD-Karte natürlich physisch defekt dann hilft nichts mehr, denn die Kartendatei ist ja nur im Zusammenhang mit der Original-Micro-SD-Karte lauffähig da sie an die Hardware-ID der SD-Karte gebunden ist. Das sollte aber nicht so schnell passieren.
  • Speicherplatz der original Garmin-Topokarte optimal nutzen

    Viele (DE V7, V8 oder V9 Pro, Transalpin Pro)und noch neuere Topokarten kommen auf 8GB-Micro-SD-Karten. Darauf oftmals eine normale, sowie eine Winter-Topo-Karte, die man selten benötigt. Sie unterscheidet sich von der normalen Topokarte durch ausgewiesene Hangneigungen über 30 Grad sowie eingetragene Skigebiete incl. Infrastruktur. Da man ja nur eine von beiden Karten zur gleichen Zeit benötigt, kann man zu einem Trick greifen um den freien Speicherplatz der SD-Karte optimal zu nutzen. Löscht man die Winterkarte resp. im Winter die Sommerkarte, so passen auf die Speicherkarte zusätzliche Kartenprodukte ohne Lock (z.B. OSM-Karten). Um keine Probleme mit den Unlock-Dateien von Garmin zu bekommen ist folgende Vorgehensweise sinnvoll:

  • Ein Backup aller Ordner und Dateien der Micro-SD-Karte auf den Computer (Kopieren in einen beliebigen Ordner der Festplatte, sinnvollerweise sollte er den Namen des Kartenproduktes tragen)
  • Zunächst solltest du sicherstellen, dass im Explorer die Anzeige von Datei-Erweiterungen eingeschaltet ist. In Windows10 geht das im Explorerfenster selbst, Registerkarte Ansicht und Häkchen bei Dateinamenserweiterungen setzen. In Windows 7 ging es über Ordneroptionen/Ansicht und in der Liste das Häkchen bei "Erweiterungen bei bekannten Dateien ausblenden" entfernen.
  • Es ist grundsätzlich besser diese Einstellung im System zu setzen, da man nur dann exakt erkennen kann, was für eine Datei man gerade vor sich hat.

    Sind die Datei-Erweiterungen ausgeblendet, dann erkennt man nicht den Unterschied zwischen einer SchauMal.jpg und einer SchauMal.exe (beides wird mit SchauMal angezeigt), wobei die SchauMal.exe dann als Anhang in einer Email ganz schnell ein Schadprogramm startet währen SchauMal.jpg nur in einem Bildbetrachter geöffnet wird. Dieses grundsätzliche systemweite Verhalten erreicht man, nach der vorgenommenen Einstellung, über Ordneroptionen / Für Ordner übernehmen. Danach starten alle Ordner nur noch mit dieser Einstellung!

  • Umbenennen aller Dateien im Verzeichnis \Garmin der Micro-SD mit dem Namen "gmapsupp.*" in z.B. "Transalpin_PRO.*"
    (die Dateinamenserweiterungen ".gma", ".unl", ".img") müssen natürlich jeweils bestehen bleiben. Es ist aus Kompatibilitätsgründen besser keine Leerzeichen im Dateinamen zu haben!
  • ACHTUNG

    Hierbei musst du beachten, dass die Micro-SD-Karte selbst zwar nicht schreibgeschützt werden kann, der Adapter, der mitgeliefert wird, jedoch sehr wohl, und zwar ist er von Garmin standardmässig gesperrt. Wenn du also die Karte im Original-Adapter in einen Kartenleser steckt kannst du sie zwar lesen, aber nichts darauf ändern. Dazu musst du den kleinen Schieber an der linken Seite nach oben schieben (Sperrhinweis ist nicht aufgedruckt)

    links der Kartenschieber in Sperrposition in dem Original SD-Kartenadapter von Garmin rechts ein nicht gesperrter Adapter mit Sperrhinweis (lock=unten).

    Man muss sich also nicht wundern wenn ein Umbenennen oder Löschen von Dateien auf der Micro-SD im Adapter erstmal nicht funktioniert!

  • Löschen der Winter.*-Dateien (Winterversion der Topokarte) auf der SD-Karte


    hier sieht man den Inhalt des Ordners GARMIN der Micro-SD der Transalpin Pro von 2017: D6768000A.* ist die Winterkarte incl. Entsperrdateien, gmapsupp.* sind die Sommer karten incl. Entsperrdateien - die Dateien kann man einfach umbenennen. In Transalpin_Pro_Winter.* (wobei natürlich *, die jeweilige Erweiterung, bleiben muss) und Transalpin_Pro_Sommer.*

  • Kennzeichnen der Micro-SD mit dem Namen des Kartenproduktes (z.B mit einem kleinen Etikett) ist sehr zu empfehlen
  • Danach hast du z.B. bei der Topo DE v7 Pro 4,7 GB freien Platz auf der Karte den du mit anderen ungesperrten Kartenprodukten füllen kannst. Das ist eine ganze Menge zusätzlich zu dem internen Speicher von 1,7 GB (Etrex 30) 3,1 GB (Etrex 30X, 3,7GB GPSMAP 64S u.a. neuere Geräte).

    Mit dieser Vorgehensweise kannst du den Nachteil des restriktiven Kopierschutzes durch Blockieren des einzigen Kartenspeicherslots ein wenig abmildern, zumindest bei Kartenmaterial das auf "großen" Micro-SD-Karten geliefert wird. Du legst einfach die Hauptkarte des Gebietes, in dem du dich bewegst, ein und nutzt den freien Platz auf der SD-Karte mit kostenlosen und freien Kartenprodukten. Wobei ganz wichtig ist jede gmapsupp.img unbedingt umzubenennen sowie die Original Micro-SD zu kennzeichnen (Garmin druckt nicht das Kartenprodukt darauf ab) - sonst kann es passieren dass du den Überblick verlierst und dir wichtige Karten löschst bzw du nicht mehr weißt, welches die Original Micro-SD für welches Kartenprodukt ist.

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    Splitten: Installation der Topo-Karten von Micro-SD auf den Computer

    Zum Anzeigen der Karten auf dem PC benötigt man spezielle Programme, die diese Vektorkarten korrekt lese und anzeigen können.

    Zur Installation von einer SD-Karte auf den PC in Mapsource / Basecamp müssen die img-Karten-Container in die einzelnen Kartenkacheln „gesplittet“ werden (neben den Original-Garmin-Programmen gibt es auch noch andere Programme auf die ich hier aber nicht eingehen möchte.) Dazu gibt es ein Tool von einem polnischen Programmierer, das GMapTool. Ich biete die nötigen Programme zum Installieren als zip-Datei zum Download an. (Die zip-Datei ist gecheckt und virenfrei). Den Ordner GMapTool in der GMapTool.zip in irgendein Verzeichnis auf der Festplatte entpacken/kopieren (z.B. "C:\Programme (x86)\GMapTool").

    ACHTUNG! Ab der Version 2018 (V8 Pro) der Garmin Topo Deutschland und der neuesten BaseCamp-Version funktioniert die unten genannte Methode nur noch mit dem GMapTool ab V 0.9.73. Dieses bitte dann erneut über den Downloadlink oben herunterladen und über die alte Version kopieren. Für das alte Programm MapSource (Download) hat es auch mit der alten Version von GMapTool keine Probleme gegeben (Die Probleme bestanden darin, dass die Karte trotz korrekter Installation in BaseCamp nicht angezeigt wurde).

    Die Datei "GMapTool.exe" in dem eben installierten Ordner ausführen/doppelt anklicken.

    a.) Bei der ersten Ausführung: Optionen wählen und es wie folgt einstellen. (das meiste ist vorausgewählt)

    Hinter Pfad zu cGPSmapper, diese Datei (cGPSmapper.exe) im Verzeichnis \GMapTool wählen wo auch immer du das Verzeichnis hin kopiert hast.

    cGPSmapper.exe ist notwendig, da das GMapTool keine Übersichtskarte (Gesamtübersicht) erzeugen kann, da in der Original *.img-Datei nur Kacheln enthalten sind. Die GPS-Geräte benötigen die Gesamtübersicht nicht da sie eine andere Anzeigetechnik haben. Das Anzeigen der gesamten Karte ist auf GPS-Geräten auch eher unüblich! Die Anzeige auf dem Desktoprechner benötigt diese jedoch zum schnellen Anzeigen einer größeren Fläche, und da ja auch mit dem Kartentool einzelne Kacheln ausgewählt werden können - dazu muss die Position der Kachel in der Gesamtkarte exakt definiert sein. Genau das macht das Tool.

    b.) Dann Registerkarte Datei/Datei zufügen

    und im Auswahlfeld die IMG-Datei (hier: "90036002.img") oder wie auch immer die Kartendatei benannt ist, suchen (wenn du sie vorher nicht kopiert und umbenannt hast, befindet sie sich im Ordner GARMIN der Micro-SD-Karte und heißt "gmapsupp.img")  und mit OK bestätigen. Danach wird sie im GMapTool angezeigt.

    c.) Dann Zerlegen/Verzeichnis wählen

    und zum Zielverzeichnis, (möglichst nicht auf dem Systemlaufwerk oder zumindest nicht im "Programme" oder "Windows"-Ordner), navigieren das man jetzt auch anlegen kann und das sinnvollerweise den Kartennamen tragen sollte. Häkchen bei „kompiliere Übersichtskarte“ setzen, einen beliebigen Kartensatz Namen eingeben (dieser erscheint später in der Auswahlliste von Mapsource/Basecamp)

    d.) Kartensatz für BaseCamp/Mapsource erzeugen:

  • Bei einer Topo-Karte auf „Zerlege alle Karten“ klicken,
  • bei einer CN (City Navigator-Straßenkarte) muss vorher Häkchen bei „Setze Karten FID“ gesetzt und bei „FID“ 378, bei „PID“ 1 eingetragen sein. Dann auf „Zerlege alle Karten“ klicken. Ausführlichere Beschreibung aller Funktionen im Ordner als GMapTool_de.html
  • Jetzt muss die Karte nur noch in die Windows Registry eingetragen werden damit BaseCamp/Mapsource sie findet: Das Installieren der Karten in Mapsource/Basecamp geht ganz einfach. Im Ziel-Verzeichnis (hier: D:\Garmin\Maps\OSM-Inselkarten) die install.bat doppelt anklicken, die Ausführung im sich öffnenden Fenster mit Tastendruck bestätigen – Das war’s!

  • (Sollte es aus irgendeinem Grund eine Fehlermeldung wie "Zugriff verweigert" geben, dann musst du die install.bat mit Administratorrechten ausführen. Dazu Rechtsklick auf install.bat und "als Administrator ausführen" wählen - das ist aber normalerweise nicht nötig, es hängt von den Sicherheitseinstellungen auf dem PC ab, bzw ob die Karten in einem extra geschützten Windowsordner installiert wurde oder in einer Datenpartition auf die jeder Nutzer Zugriff hat.
  • Zum eventuellen Deinstallieren uninstall.bat doppelt anklicken, die Ausführung im sich öffnenden Fenster mit Tastendruck bestätigen und danach den Ordner mit den zerlegten Kartendaten (hier: D:\Garmin\Maps\OSM-Inselkarten) manuell löschen.
  • Beim ersten Start von BaseCamp oder Mapsource muss man einen Moment warten bis die Übersichtsmap und alle Kartenkacheln geladen sind und in der Anzeige erscheinen. Das geht, je nach Rechnerausstattung, schneller oder langsamer. Später sind diese dann gespeichert und erscheinen sofort.
  • Die beiden Programme BaseCamp und Mapsource nutzen übrigens die gleichen Registryeinträge die man in der Windows Registry hier findet: (unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Garmin\MapSource\FAMILIES werden die Kartenspeicherorte und Startparameter eingetragen - irgendwie ist Basecamp immer noch nicht richtig angekommen obwohl es das alte Programm Mapsource gar nicht mehr offiziell gibt)
  • Wie man an den Screenshots oben sehen kann ist das GMapTool ein Werkzeug das noch viel mehr kann. Alle Funktionen sind in der Dateihilfe (Fragezeichen anklicken) ausführlich in deutsch erklärt. Auch ein Zusammenfügen einer auf dem Computer installierten Karte zu einer Img-Datei sollte möglich sein. Was aber nicht möglich ist, ist das Zusammenfügen von Kacheln aus unterschiedlichen Kartenprodukten. Die erzeugte img-Datei kann nicht angezeigt werden, warum auch immer. Das ist jedoch mit Mapsource und Basecamp wiederum leicht zu bewerkstelligen.(Quelle: Originalseite //www.gmaptool.eu/en/content/gmaptool License: "This work is licensed under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0) License. To view a copy of this license, visit //creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode or send a letter to Creative Commons, 171 2nd Street, Suite 300, San Francisco, California, 94105, USA"). Ich habe übrigens dem polnischen Programmierer 50 Euro überwiesen für seine Arbeit - das versteht sich von selbst!

    Freischalten der so auf dem PC installierten Karte

    Ist die img-Datei mit dem originalen Sperrcode versehen, ist auch die gesplittete und auf dem PC installierte Karte gesperrt und muss freigeschaltet werden. Wurde der Sperrcode entfernt (das ist illegal) dann ist auch die gesplittete Karte nicht gesperrt und kann überall beliebig bearbeitet, kopiert (auch in Teilen) und auf jedem GPS-Gerät vor Markteinführung 2015 genutzt werden.

    Das Freischalten ist einfach, es wird im Karten-Anzeigeprogramm, entweder in Mapsource oder in Basecamp vorgenommen: in Mapsource: Menu Dienstprogramme/Karten freischalten/Freischaltregionen/Importieren. Dann im Explorerfenster, das sich öffnet, zum Speicherort der Originalkarte wechseln (SD-Karte oder Backupverzeichnis auf der Festplatte). Dort ins Verzeichnis \GARMIN und in der Auswahlliste rechts unten Codedateien zum Freischalten auf *.gma setzen. Dann sieht man die unlock-codes der Original-Karte. Diese dann öffnen und damit importieren - das war's. Ab jetzt zeigt die Registerkarte Kartenproduktinformation die Karte als freigeschaltet an!

    in Basecamp liegt die Funktion im Menu Karten/Kartenprodukte verwalten/Regionen freischalten/Importieren. Dann wie oben verfahren. Das muss nur einmal gemacht werden, danach ist die Karte auf dem Computer (für beide Programme) freigeschaltet und kann auch ohne eingelegte SD-Karte bzw angeschlossenes Garmin GPS-Gerät angezeigt werden. Die Registerkarte Kartenproduktinformation zeigt jetzt die Karte als freigeschaltet an. Eine, mit einem unlocker, entsperrte Karte, oder eine ungesperrte Karte erkennt man übrigens daran, dass hier "kann nicht gesperrt werden" steht.

  • Die so auf dem Computer installierte Karte lässt sich anzeigen, autorouting funktioniert, die Anzeige der, den Aktivitätsprofilen zugeordneten Elemente (Wege/Wegpunkte) lassen sich auswählen, einblenden/ausblenden nur ein Übertragen von Teilen der Karte auf das GPS-Gerät funktioniert nicht da der Entsperrcode der, auf dem Computer freigeschalteten Karte, nicht vom Gerät erkannt bzw. nicht den Einzelkacheln mitgegeben wird.
  • Also - obwohl ich die Karte erworben habe, den Unlock-Code der Gesamtkarte besitze, darf ich sie nur im Ganzen und unverändert im Gerät anzeigen. Das ist, gelinde gesagt, nicht nett! Damit erschwert Garmin auf einfachem Weg die Nutzung von Karten fremder Hersteller (z.B. kostenlosen OSM-Karten) auf den eigenen Geräten, denn diese können dann nur noch im internen Speicher geladen werden, der ja, zumindest bei den älteren Geräten, stark begrenzt ist. Außerdem entwertet Garmin damit die eigenen Geräte die exakt einen SD-Steckplatz haben der ab der Geräteversion 2012 bereits 16GB-Karten erkennt.

    Man könnte also theoretisch alle Karten von ganz Europa immer dabei haben - wenn da nicht diese Lizenzpolitik wäre. Beim Etrex 30 sowie dem GPSMAP 64S habe ich z.B 11 img-Container und 12-13 GB an Kartenmaterial laden können. Das sind jetzt Spitzfindigkeiten denn es ist unsinnig so viele verschiedene Kartenprodukte bzw so eine Datenmenge ins GPS-Gerät zu laden. Es sind ja Wanderkarten, die man anzeigen möchte und da legt man üblicherweise keine so großen Strecken zurück und wer benötigt schon 11 Kartenprodukte auf dem Gerät.

  • Eine Übertragung von Teilen oder der gesamten Original GARMIN-Karte vom PC auf ein GPS-Gerät führt also nicht zum Erfolg, da das GPS-Gerät diese Karte nicht anzeigen wird. Dazu müsste vor dem Splitten der Lock auf dem Gerät entfernt worden sein. Das ist illegal!
  • Folgende Nachteile hat die, so auf dem PC installierte, Karte:

  • Die Suche nach Orten und Adressen funktioniert auf dem PC nicht, weil der Suchindex von Gmaptool nicht extrahiert werden kann. Das Suchen ist aber eh nicht die wichtigste Funktion einer Topo Karte, und diese Funktion ist auf den Geräten sowieso besser implementiert als in Mapsource oder Basecamp.
  • Es könnte jetzt sein, dass man eine Tour an einem Ort plant von dem man nicht genau weiß wo er liegt. Da die Suche ja nicht funktioniert hätte man jetzt ein kleines Problem denn auf der, in der Anzeige eines größeren Gebietes sehr unübersichtlichen, Topokarte wäre das schwer. Aber auch hierfür gibt es einen guten Trick. Es gibt im Web etliche kostenlose POI-Sammlungen (POI = Points of interest). Zum Beispiel eine Waypoint-Datei aller Apotheken. Ist diese in der Basecamp-Datenbank in einer getrennten Liste enthalten dann findet man fast jeden Ort, da eine Suche nach einer PLZ bzw. dem Ortsnamen dann in dieser Liste als Wegpunkt gefunden und auf der Karte angezeigt wird.

    Man sucht einfach den nächst größeren Ort in der Nähe des Wunschzieles. Jede andere Wegpunktesammlung ist ebenso geeignet sofern Sie genügend Adressen enthält. Eine Datei mit 29.380 Apotheken in Deutschland und Frankreich z.B. hier.

    Eine 2. Möglichkeit, das Ziel zu ermitteln ist: Einen Wegpunkt irgendwo auf der Karte erzeugen, diesen öffnen und dann die Koordinaten eintragen, oder einfacher, reinkopieren. Der Wegpunkt erscheint nach dem Speichern der Koordinaten am Ziel. Die Koordinaten kann man über Google Maps/Google Earth erhalten wenn man das Ziel dort finden kann. Wenn man die Koordinaten von einer Website kopieren kann dann ist dies am Einfachsten. Bei einem Einfügen im BaseCamp-Wegpunkt werden die Formate automatisch angepasst. Mapsource verlangt dagegen die korrekte Angabe des Punktes im etwas eigenwilligen Format (z.B. N47 39.080 E9 27.837).

    Eine Excel-Umrechnungstabelle, die dieses Format erzeugen kann findest du hier:

    In google Maps erhält man die Koordinaten, wenn man das Ziel über die Suchfunktion finden kann, dann mit der rechten Maustaste auf das Ziel klickt und im aufpoppenden Kontextmenu "Was ist hier" wählt. Dann wird unten auf der Seite eine Info mit den Koordinaten angezeigt, die man auch direkt markieren und kopieren kann. Oder man klickt sie an und erhält daraufhin in der Seitenleiste eine Angabe die aus mehreren Formaten besteht. Genauere Anleitung hier.

    In google earth ist die einfachste Möglichkeit das Ziel zu suchen, dort einen benutzedefinierten Wegpunkt erzeugen und über Eigenschaft des Wegpunktes die Koordinaten zu sehen und zu kopieren.

  • Weiterhin ist die SQL-Datenbank mit einem Verzeichnis der Wander- und Fahrradwege dann auf dem Computer nicht verfügbar. Ein automatisches Routing der Strecke in Abhängigkeit von der Aktivitätsart (z.B. Fahrradtour, Wandern, Bergsteigen) kann dann auf dem Computer nicht erstellt werden, nach dem Namen des Weges kann nicht gesucht werden. Der Wegname selbst ist beim Überfahren des Weges mit der Maus durchaus sichtbar und auch die Filterfunktion von Basecamp in Aktivitätenprofile zeigt die dazugehörigen Wege hervorgehoben an.
  • Allerdings habe ich diese Funktion bisher in keiner Weise vermisst aber ich benutze das Gerät ja auch nicht zum (angesagten) Routing sondern nur als Kartenersatz, somit muss ich auch keine Routen auf dem Compter erzeugen. Um diese Funktionen verfügbar zu machen kann man dann das Gerät mit eingelegter Originalkarte anschließen oder die Original Micro-SD-Karte in einem Kartenleser an den Computer anschließen. Das relativ langsame Laden der Karte muss dann halt in Kauf genommen werden.
  • Rechtliche Situation

    Ist die Topo-Karte auf dem Computer freigeschaltet dann ist die Installation auf dem Rechner legal denn es wird ja keine Sperre umgangen/entfernt. Weil Garmin die Installation auf dem Computer nicht wünscht ist die Karte (nach dem Übertragen auf das GPS-Gerät in Teilen oder komplett) auf keinem GPS-Gerät lauffähig. Dazu muss man die Originalkartendatei auf der Original-MicroSD im Gerät haben und nicht die, duch das GMapTool gesplittete und wieder auf's Gerät geschriebene, Kopie.

    Ich kann mich nur wiederholen: Ich kann verstehen wenn Garmin ein Problem damit hat, dass über Jahre hinweg ihre Karten kopiert und von semi-professionellen Datendieben weiterverkauft wurden. Allerdings waren die Karten früher auch unverhältnismäßig teuer, 250 Euro und mehr für eine Topo-Deutschland und dann noch auf nur ein einziges GPS-Gerät bezogen, war schon heftig. Ich selbst habe sicherlich in den letzten 10 Jahren weit mehr als 1500 Euro für Garmin Kartenmaterial ausgegeben. Natürlich kenne ich das Kosten-Nutzenverhältnis nicht aber es erscheint mir doch ein wenig wie Abzocke.

    Allerdings ist die Reaktion, daraufhin die Nutzung für uns User, die dafür viel Geld bezahlt haben, soweit einzuschränken wie jetzt, auch nicht mehr nachvollziehbar und ich kann diese Politik nicht mehr gutheißen. Keine Installation auf dem Computer möglich - nur als popelige Micro-SD-Karte nutzbar und diese verbunden mit einer einzigen SD-Karte, dieses winzige Ding kostet mittlerweile bis zu 150 Euro und wenn es beim Wechseln im Gelände in den Schlamm fällt, dann war es das. Eigentlich sollte eine umfängliche Nutzung einer bezahlten Software zum Eigengebrauch nicht strafbar sein (!), ist es aber leider bei Garmin....nein das ist nicht gut.

    Daher nachfolgend eine Anleitung wie man den Kartenlock sowie alle Beschränkungen der gekauften Karte mit Geräten bis zur Markteinführung 2018/19 umgehen, und diese voll nutzen kann! (aus einer Recherche im Internet)!

    unlock / Entsperren der Karten (illegal)

    Weil immer wieder die Nachfrage danach kam habe ich es recherchiert, sehe allerdings selbst keinen akuten Bedarf daran. Ich nutze in Grenzregionen die kostenlosen und ungesperrten OSM-Topokarten, die meiner Meinung nach sowieso besser und genauer sind als die Garminkarten und mehr wie eine komplette Topokarte von Garmin brauche ich nicht auf dem Gerät. Man findet Infos zu allen Themenbereichen der Navi-Nutzung auf Foren-Seiten wie z.B. www.gpsurl.com auf www.nachtfalke.biz oder auf www.digital-eliteboard.com und anderen!

    Wer es selbst versuchen möchte macht sich strafbar! Es gibt im Netz diverse Portale in denen man Tools finden kann die eine Garmin-Karte entsperren können. So bringt die Internetrecherche nach den folgenden "Stichworten" einige Ergebnisse:

  • "Garmin IMAGE unlocker Alternative“ (die neueste Version ist 8.0.1 vom 24.11.2014), dieses Tool entspricht im Wesentlichen dem
  • "gimgtools-0.03-win32.zip" bzw. "gimgunlock-0.03-mac-osx.zip" und kann benutzt werden zum unlock von Karten bis Markteinführung 2014.
  • das Tool "gimgunlock-0.04 mit MapSigPatch" muss für Karten mit MSV (ab Markteinführung ca. 2015) benutzt werden. Diese können dann aber erstmal nur auf älteren Geräten bis Markteinführung 2014 angezeigt werden.
  • Das Entsperren soll total easy sein, siehe auch das pdf meiner Rechercheergebnisse zum Entsperren von Garminkarten und -geräten - übersetzt aus dem englischen und mit Downloadlinks zu allen, zum Entsperren und Patchen, benötigten Dateien:

    Einfach eine Kopie der IMG-Datei auf die jeweilige "Unlock.exe" ziehen, schon wird der Lock entfernt. Die entsperrte Karte hat die gleichen Funktionen wie die gesperrte. Im Ganzen ins Gerät gesetzt bringt das Entsperren gar nichts, denn alles ist gleich, die Kartensuche funktioniert genau wie Autorouting. Lediglich ein Backup der Karte ist dann auch wirklich eines denn man kann es nutzen auch wenn die Original-SD-Karte weg ist, allerdings nur bei Geräten vor Markteinführung 2015 (ohne MSV).

    Installiert man sie auf dem PC (mit GMapTool), dann kann sie von dort in Teilen auf's GPS-Gerät gespielt und angezeigt werden. Autorouting funktioniert einwandfrei, lediglich die Suche nach Orten und POIs der Karte ist dann nicht möglich, wiederum nur für Geräte vor 2014/15.

    Geräte ab Markteinführung 2015 zeigen die so übertragene Karte (neuer als 2014) nicht an! Karten vor 2015 werden jedoch angezeigt!

    Patchen der Geräte-Firmware

    Bei Geräten mit Markteinführung ab 2015 muss die Firmware gepatcht werden damit entsperrte Karten mit MSV (ab 2015) angezeigt werden können.

  • Das Patchen der Geräte Firmware dürfte nicht strafbar sein, da man ja das Gerät käuflich erworben hat und mit dem Patchen keinen Kopierschutz eines kopiergeschützten digitalen Mediums entfernt (nur das ist verboten) - Garantieverlust wäre denkbar. Analog zum Rooten eines Smartphones oder zum Patchen dessen Firmware, das ja auch max. zu Garantieverlust führen kann. Wobei dies in diesem Fall weniger zu befürchten ist, da man ja notfalls die alte Firmware wieder aufspielen kann. Es sei denn das Gerät startet nach dem Patchen nicht mehr !
  • Die Suche nach:

  • "Universal Firmware Patcher for Protected Garmin devices" findet Programme/eine Anleitung das jede Firmware patchen (verändern) kann, damit der MSV (Map Signatur Verification)-Schutz nicht mehr abgefragt wird. Das ist interessant für Geräte ab 2015 bis 2018 (Markteinführung).

    Durch den Hardware-Patch wird eine Garminkarte (*.img) in allen Geräten (bis 2018) erkannt, wenn Sie mit "gimgunlock mit MapSigPatch" entsperrt wurde, auch wenn sie sich nicht mehr auf der Original Micro-SD-Karte befindet. Damit kann man sie auf eine große Micro-SD zusammen mit anderen Karten, kopieren.
  • Seit Markteinführung 2019 werden alle Garmin-Geräte, meiner Recherche nach, mit einer verschlüsselten Firmware ausgeliefert die (zum gegenwärtigen Zeitpunkt) NICHT gepatcht werden kann. Dies betrifft NUR die neu entwickelten Versionen eines älteren Gerätes (z.B. statt des Etrex30 wird nur noch das Etrex30x verkauft, sieht äußerlich gleich aus hat aber die verschlüsselte Fimware).

    Anmerkung: Der Nutzen für mich ist fraglich da ich eh keine neueren Karten verwenden muss - es wäre reine Bequemlichkeit. Ich habe genügend "alte" Original-Karten von verschiedenen europäischen Ländern und eine neue Topo Deutschland  - es ist nicht unbedingt nötig die neueste Garmin-Topokarte zu haben, so viel ändert sich am Inhalt nicht und mittlerweile benutze ich die Garminkarten sowieso nur noch zur Vorplanung am Computer (da sind sie allerdings sehr hilfreich) da es mir beim Reiten im Gelände wichtiger ist die Oberflächenbeschaffenheit der Wege und z.B. die Art der Bergpfade (T1-T4, so etwas zeigen die Garminkarten gar nicht an) zu sehen - ich also lieber Karten aus dem OSM-Projekt (Wanderreitkarte.de) benutze.

    Allerdings kenne ich einige Leute, die eine Anleitung zum Patchen gefunden, getestet und erfolgreich umgesetzt haben und seitdem keine Probleme mehr mit der Anzeige von Garminkarten, egal auf welchem Medium, haben. Man kann dann alle Karten, egal ob Garmin oder OSM auf eine große Micro-SD-Karte speichern und hat den internen Speicher des Gerätes für Trackaufzeichnungen und anderes frei - das ist schon komfortabel und einfacher zu verwalten - pdf-Download der Rechercheergebnisse (übersetzt aus dem englischen und mit Downloadlinks zu allen, zum Entsperren und Patchen, benötigten Dateien):

    Liste der Garmingeräte mit MSV und deren Schutzmechanismen

    * = Geräte mit Markteinfühung ab ca. 2019 haben eine verschlüsselte FW oder Android OS (Overlander) und sind nicht mehr patchbar!!!

    Geräte ohne MSV Kopierschutz (unter anderen)

    eTrex 10/20/30
    GPSMap 60, 60s, 62, 62S
    Dakota
    Oregon 6xx und älter

    Geräte mit MSV Kopierschutz

    GPSMap 64,S,St (*64X*)
    GPSMap 66 Serie
    GPSMap 86 Serie
    GPSMap 276Cx
    Edge 1xxx Serie
    *Edge 820/830* Serie
    *Edge 520/530* Plus
    Edge Explore Serie
    Montana 610, 680
    Oregon 7xx
    Epix
    *fenix 6 Serie*
    eTrex Touch
    eTrex 2x/3x (*X-Serie* z.B. Etrec 32X)
    Rino 7xx
    inReach
    Approach S60
    DESCENT MK1
    *Overlander*

    MSV = Map Signatur Verifizierung
    x = beliebige Zahl
    X = X-Serie, z.B. GPSMAP 64X

    neben dem MSV gibt es noch einen erweiterten Schutz GSV (Geräte-FW Signatur Verifizierung) über den ich keine Infos gefunden habe - betrifft überwiegend Car-Navigationsgeräte

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    Übertragen von Kartenausschnitten aufs Gerät

    Warum sollte ich Kartenausschnitte auf's Gerät übertragen wollen? Nun z.B.: bewegt man sich im Grenzgebiet von 2 oder 3 Ländern dann ist es möglich eine Img-Datei aller drei Länder zu erzeugen die wenige Mb groß ist. Mit den Originalkarten von Garmin geht das nicht da eine Micro-SD-Karte den einzigen Kartenslot blockiert und der interne Speicher für eine weitere große Datei evtl. nicht ausreicht, sie auch wegen der oben beschriebenen Schutzmechanismen nicht angezeigt werden - aber träumen kann man ja schon! Diese Funktion ist nützlich, vor allem bei älteren Geräten mit wenig Speicherplatz aber auch bei OSM-Kartenmaterial um die Dateigröße unter 4 GB zu halten.  Dies ist möglich bei allen freien Karten und bei entsperrten Garminkarten in Abhängigkeit der oben geschilderten Einschränkungen.

    Benutzt man gleichzeitig eine Original-Garminkarte und OSM-Karten dann kann man die gesperrte Karte (Garmin Micro-SD) in den Kartenslot des GPS-Gerätes einlegen und eine oder mehrere ungesperrte Kartenausschnitte in den internen Speicher des GPS-Gerätes kopieren. Bei einem Etrex 30 sind da etwa noch 1,7GB frei - das ist nicht viel, eines der neueren Etrex 30x/35 hat schon 3,7GB, andere neuere Garmin-Geräte haben noch mehr freien Platz im internen Speicher. Eine OSM-Topo-Karte von ganz Deutschland liegt im Momentbeispielsweise bei etwa 2,6 GB.

    Das Erstellen von Kartencontainern, die auch Teile mehrerer Kartenprodukte enthalten können ist also eigentlich ganz praktisch und geht folgendermaßen:

    Die Programme die man dazu braucht sind gratis:

  • Mapsource: Download nur noch hier (Version 6.16.3 von meiner Seite) - Garmin hatte diese Version zwischenzeitlich von der Support-Seite genommen (jetzt ist sie wieder da Download). Mapsource ist seit 2010 nicht mehr weiter entwickelt worden läuft aber auch unter Windows 11.
  • Basecamp, die aktuelle Version hier: Download, kurze Einführung auf der Seite gpx-Tricks
  • Mapsource ist besonders dazu geeignet Kartenausschnitte auf's GPS-Gerät zu schreiben. Man wählt die Kartenkacheln (gelbes Rechteck) mit dem Kartentool (Pfeil) durch Anklicken oder durch das Aufziehen eines Auswahlrechteckes aus und überträgt sie dann mit dem „an Gerät senden“ (Symbol, auf dem Screenshot oben links neben dem Kartentool) auf das GPS-Gerät bzw. eine angeschlossene SD-Karte/Kartenleser/USB-Stick. Sind die Symbole nicht sichtbar, dann findet man die Funktion in Ansicht/Symbolleiste einblenden/Extras, sowie Ansicht/Symbolleiste einblenden/Übertragen - und dann jeweils ein Häkchen setzen.

    In Basecamp erreicht man die Funktion nur über das angeschlossene Gerät bzw. eine Speicherkarte im Kartenleser/USB-Stick. Rechtsklick auf Benutzerdaten und „Karten auf … installieren“ wählen. Danach öffnet sich Mapinstall und man kann die Karten auswählen und danach auf das Speichermedium übertragen.

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    Man kann dabei Kacheln aus unterschiedlichen Karten kombinieren - sie dürfen nur nicht gesperrt sein. Ist ein Kartenprodukt gesperrt und man hat keinen unlock-Code oder der ist für die geplante Verwendung nicht freigeschaltet, dann kann der gesamte IMG-Container nicht angezeigt werden. Beim Übertragen wählt man vorzugsweise eine SD-Karte in einem Kartenleser oder einen USB-Stick aus (alternativ zum angeschlossenen Garmin-GPS-Gerät) da die Übertragung dann viel schneller ist. Beim Übertragen wird automatisch ein Ordner GARMIN sowie darin eine Containerdatei mit Namen GMAPSUPP.IMG erzeugt. Diese Datei sollte man sofort danach umbenennen damit man erstens den Inhalt schon am Namen erkennen kann und zweitens wegen des oben geschilderten Überschreibproblems. Man spart sich ein erneutes Erzeugen der IMG-Datei wenn man diese auf dem PC speichert. Bei den, zur PC-Installation vorgesehenen, DVD-Versionen wurden auch noch die unlock-Dateien automatisch übertragen.

    Infos zur Datenorganisation im GPS-Gerät auf der Seite GPS-Systeme.

    Sinnvollerweise speichert man sich die Mapsource Kartendatei mit den ausgewählten Kacheln als *.gdb-Datei auf dem Rechner unter einem aussagekräftigen Namen. Besonders wenn man mehrere Kartenprodukte miteinander kombiniert hat, ist das doch schon einiges an Arbeit denn man muss die maximale Größer einer Datei von 4GB und die max. mögliche SD-Kartengröße des jeweiligen GPS-Gerätes berücksichtigen und dabei evtl. ein bisschen jonglieren damit es passt. Hat man ein Kartenupdate einer OSM-Karte eingespielt dann müssen diese Kartenkacheln in der Kartendatei (*.gdb) neu zusammengestellt werden da der interne Kachelindex nach dem Update nicht mehr der gleiche ist wie vor dem Update. Daher ist es sinnvoll, nie OSM-Karten und offizielle Garminkarten in einen IMG-Container zu schreiben sondern immer getrennte IMG-Dateien zu erstellen.

    Bei den Garmin GPS-Geräten ab 2012 ist das Abspeichern der Kartendateien nicht mehr so notwendig, da diese (z.B. das Etrex 30) bereits SD-Karten von 32 GB lesen und auch mehrere getrennte img-Container laden können. So ist ausreichend Platz um die gesamten Karten einer Region zu installieren und man benötigt keine Misch-IMG-Container mehr. Das Abspeichern der Kachelauswahl in eine gdb-Datei geht auch nur noch mit Mapsource.

    Als letzten Schritt wird die *.img-Datei in den Ordner /GARMIN auf dem Gerät (interner Speicher oder externe-Micro-SD-Karte) kopiert. Es geht immer schneller wenn man die Micro-SD-Karte dazu aus dem Gerät nimmt denn die USB-Verbindung über das Gerät ist langsamer. In einem SD-Kartenadapter und/oder einem Kartenleser geht es um einiges schneller, vor Allem bei älteren Geräten. Die Garminprogramme erlauben das Exportieren von Kartenkacheln/Tracks/Wegpunkten auf jedes angeschlossene USB-Gerät und auf einen eingebauten Kartenleser, jedoch werden keine Festplatten erkannt. Lediglich den internen Gerätespeicher kann man so nicht erreichen - da muss man sich einfach gedulden. Aber schon das reine Kopieren geht wesentlich schneller als speichert man die Datei über BaseCamp oder Mapsource direkt aufs Gerät. Da können 4 GB schon mal einen halben Tag dauern.

    ergänzende Informationen zu dem Thema GPS auf den Seiten GPS-Kompendium Teil 1 - gps-systeme (Einführung in das GPS-System, Vorteile, Geräte, Apps und Programme, Datenmanagement) und Teil 2 - gpx-tricks (Umgang mit Tracks, Wegpunkten).

    Der folgende Button lädt das 52-seitige Kompendium (Teil 1-3) als PDF. Es hat, durch den Druck aus dem Browser, ein paar kleinere Formatierungsfehler und enthält keine https-Links.

    GPS-Kompendium Teil 2