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Das ist das Gaybachtal mit seinen (gefühlt) hundert Furten - wo unser Spanier schon einmal verweigert hat (Tour 88)




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Wir sind gestern abend am Burscheiderhof angekommen und haben alles so weit gerichtet. Da wir dieses Jahr aus Terminierungsgründen insgesamt 3 mal hier über übernachten, es also 2 3-Tageritte sind, reiten wir ohne Gepäcktransport auch wenn unser Spanier aufgrund des englischen Sattels kein Gewicht tragen kann. Das passt aber so. Habe die Ortlieb Packtaschen ja früher auch so verschnallt und Gewicht braucht man ja nicht wirklich darin, für 3 Tage und 2 Übernachtungen! Insgesamt gibt es wenige Bilder, da ich der Einzige mit Foto bin, daher alles auf weniger Seiten als üblich.

1.Tag: Wir reiten also gegen halb 11 los, wollen unbedingt durch das Gaybachtal, da Cantinero das letzte Mal eine seiner Verweigerungsnummern abgezogen hat und nach dem Einlauf vom letzten Jahr in den Pyrenäen sollte es jetzt gehen. Es ist ein Umweg da die Station in Reipeldingen mittlerweile nicht mehr angeboten wird. Also reiten wir eine neue Strecke, nach Südwesten. Am Radenbach, dann Berkother Bach entlang, dann über Altscheuern und Scheuern, durch Neuerburg. Dann kreuzen wir die Kreisstraße und reiten einen Feld-/Waldweg hinab in ein Tal. Gleich am Anfang denke ich: "das könnte Probleme geben", denn der Mittelstreifen enthielt einige höhere Gewächse, so dass man annehmen kann dass hier lange niemand mehr durch ist.

Tja und dann war es soweit! Zu viele Bäume umgefallen, rechts vom Weg Gestrüpp und Dornen, links vom Weg Brombeergestrüpp und feuchte Sumpfwiese. Ich schau' mir das genauer an und Sumpfwiese wäre ok aber das Brobeerheckenzeugs ist etwa 50m lang und geht bis zum Bach runter. Naja, ich nehme meine Klappsäge (wie 'ne Machete) und haue damit drauflos, pflüge einen Pfad durch die Brombeerhecke. Das habe ich bei Giovanni vom Gardasee abgeschaut (von selber wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass das geht), es dauert eine gute halbe Stunde, dann können die Pferde durch. Ich bin voller Kratzer und Brombeerflecken aber "wir machen den Weg frei" ist, wie immer, das Motto und zurück ist keine Option!

Dann reiten wir durch Koxhausen bis zum Schiershof, danach fängt das Tal an. Der Weg führt hier über Kuhkoppeln und eben durch unzählige Furten. Dieses Jahr ist relativ viel Wasser im Gaybach. Kühe hat es und, zumindest am Anfang, einige Koppelzäune die sich aber leicht öffnen und wieder schließen lassen. Die erste größere Furt kommt und unser Spanier versucht es wieder. Aber Andrea steigt ab, zieht die Schuhe aus und geht voran ins Wasser und Cantinero folgt dann brav. Nach der zweiten Furt zieht sie die Schuhe wieder an und ehe man schauen kann ist der Spanier alleine durch die Furt zurück - ahnt wohl schon was da auf ihn zukommt. Ich muss hinterher reiten, ihn einfangen und wieder zurück bringen.

Der Weg geht permanent von einer Bachseite auf die andere, alles ohne weitere Probleme. In der Höhe von Geichlingen müssen wir nach Westen aus dem Gaybachtal raus und reiten bis Bierendorf, wo unsere 2.Unterkunft ist. Hier gibt es eine kleine Alpacaherde, freilaufende Enten und eine zugeflogene ägyptische Gans (?) soweit ich mich erinnere. Die Pferde stehen auf Wiesenpaddocks direkt neben dem Gästehaus. Das hat nicht die Hausnummer wie in der Adressliste und bei Eifel zu Pferd gelistet ist, sondern die fortlaufend nächste (?).

Tag 1 - 28,6km - 7h 07' - 589m 792m


gleich zu Beginn biegen wir vom Feldweg nach links in einen schönen Waldweg ab.

das ist der Anfang des Gaybachtales

erste Furt

und Erfolgsmeldung

dann will der Spanier natürlich seine Belohnung

so geht es dann weiter




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irgendwann geht er dann auch vorneweg durch die Furt

2. Tag: Wir reiten von Lahr/Bierendorf nach Wallendorf. Da die direkte Strecke aber viel zu kurz ist machen wir eine Schleife durch die grüne Hölle mit Mittagsrast in einem Hotelcafé. Weil die Tour schon recht lang ist reiten wir zu Beginn des Waldstückes vor Bollendorf eine relativ gerade Strecke. Es gäbe eine Alternative, die bestimmt schön ist da sie immer um die dort vorhandenen Klippen herumführt aber eben sicherlich länger. Nachdem die Felsformationen auf der Karte deutlicher werden, reiten wir auch an diesen entlang. Man kann auch einen Weg oben über den Kamm reiten, aber mit dem Spanier lieber nicht - ich kenne den Weg nicht und gegebenenfalls müsste man auch umdrehen und ewig lang zurück.

Dann kommt die Abzweigung wo unten das Hotel ist, weit ist es nicht, bloß 300m nach Osten. Wir binden die Pferde auf dem Waldparkplatz zwischen den Autos an, sie stehen ruhig da und nutzen die Zeit zum Schlafen. So können wir Kuchen essen und was trinken. Nach der Pause geht es rein in die "grüne Hölle". Beim ersten Mal als ich hier durchgeritten bin hat es mich mehr beeindruckt. Kann sein, dass es an der Jahreszeit lag denn damals waren die Felsen feucht, alles mit Moos und Farnen bedeckt - wie im Dschungel sah das aus. Jetzt hab' ich es gar nicht so richtig wiedererkannt.

Dann auf dem Weiterweg Richtung Wallendorf haben wir, kurz vor Wallendorf in einem schmalen Waldstreifen, so richtig die Säge gebraucht. Es gab bestimmt  4 Stellen wo Bäume so blöd lagen, dass wir nicht vorbeikamen und rechts und links davon war es jeweils zu steil.

Tag 2 - 27,5km - 8h 01' - 626m 661m


kurz hinter Hüttingen - schöne Wiesenwege

kurz vor 12 - kleine Mittagspause für die Pferde

hier etwa fängt das Waldgebiet, in dem die grüne Hölle liegt, an

wir laufen schon eine Weile bergab

dann sind wir durch die Klippenlinie und reiten unterhalb weiter

das ist der Eingang der grünen Hölle, das Hotel liegt schon hinter uns
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es geht wieder durch die Klippenlinie und dann nördlich davon zurück

 

hier war vor 11 Jahren (August 2012) alles viel feuchter und grüner

hier an einem  kleinen See kurz vor Wallendorf gibt's was zu trinken

dann geht das Baumchaos los

sowas geht ja noch

das auch aber weiterhin wird es unpassierbar

also machen wir mal wieder den Weg frei

es dauert eine Weile bis der blöde Baum weg ist

der ist noch ein wenig frisch und steht unter Spannung, dann muss ich von unten sägen

Gut eine viertel Stunde muss ich hier sägen, die Pferde stehen still da und schauen mir zu. Das ist für sie bestimmt eine seltsame Vorstellung wenn immer wieder der Reiter den Weg freiräumt denn sie selbst könnten das nicht. Wahrscheinlich denkt Casanova bloß "die spinnen die Menschen - ich würde einfach zurück laufen bis zur nächsten Wiese und dann dort fressen bis ich satt bin und schlafen kann". Aber so weit haben sie es verstanden und warten bis der Weg dann wirklich frei ist. Wir kommen dann durch und brauchen noch etwa 40 Minuten bis zur Schäferei Czerkus. Ich glaube ich war jetzt schon 3 oder 4 mal hier zum Übernachten. Die Bauwägen von Bärbel Guckuk aus Reipeldingen stehen jetzt hier, aber wir übernachten in der Ferienwohnung.


dann ist der Weg frei

gute Kumpels können aus einem Eimer fressen