WanderreiterWeb    Plage-Blanches 
Goulmin-Plage-Blanche - Reisebericht

 

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vervollständigt im August 2009 aus der ursprünglichen Tourbeschreibung des Veranstalters und aus meinen Erinnerungen.

 

Tag 1
Fahrt mit dem Auto über Tiznit, Lakhsass nach Goulmim. Die Pferde stehen ein bisschen außerhalb von Goulmim in der Oase von Tighmert. Am Nachmittag haben wir Zeit nach Goulmim zu fahren, oder aber ein kurzer Ritt mit den Pferden um uns an unsere Pferde zu gewöhnen. Ich reite einen halbstarken 4-jährigen Hengst der ein wenig zu sehr mit den anderen Hengsten und den Stuten beschäftigt ist um auf den Weg aufzupassen. Übernachtung in der Auberge in Tighmert.


Tag 2
Wir reiten durch die Oase von Tighmert. Bald schon erreichen wir die unendliche Ebene die uns Richtung Osten führt; das Gelände ist ideal für viele lange Galoppaden. Heidegebüsch wächst im sandigen Boden und wenn schon ein Regen gefallen ist blüht die ganze Ebene in weiß und rosa. Picknick unterwegs. Abends erreichen wir das Dorf von Taidalt, wo irgendwo unser Camp aufgeschlagen ist. Einige Akazienbäume spenden uns Schatten. Wasser gibt es leider nicht in der Gegend. Übernachtung im Camp.

Tag 3
Heute reiten wir weiter in der Ebene, die aber mehr und mehr steinig wird. Große Ziegen und Schafherden weiden hier zwischen den Akazienbäumen. Die Berge kommen immer näher und das Tal wird enger. Wir folgen nun der Piste, da es zu steinig wird. Der meistens leere Fluss hat sich eine kleine Schlucht gegraben . Vielleicht folgt auch eine einsame Kamelherde dem Weg durch die schwarz-braunen  Berge. Bald wird das Tal wieder breiter.  Beim Brunnen dürfen die Pferde trinken. Tief ist der Brunnen und es braucht einige Zeit bis das Wasser heraufgeholt wird. Bald erreichen wir Einen schattigen Platz unter den Akazienbäumen. Das Auto kann auch zum Picknick fahren. Nachmittags geht es weiter durch das Gebirgstal. Plötzlich entdecken wir eine grüne Oase. Hier gibt es Wasser! So haben sich hier einige Siedler Farmen aufgebaut. Die Frauen sind sehr nett und freuen sich auf Besuch. Hier schlagen wir auch die Zelte für die Nacht auf.

Tag 4
Von der grünen Oase reiten wir wieder in das steinige Tal. Bald  erreichen wir Aouina Torkos. Hier ist ein Kontrollposten, wo unsere Pässe geprüft werden. Die Dorfvorsteher sind alle sehr nett und freuen sich über jeden Besuch. Das Dorf liegt völlig einsam mitten in einer steinigen Ebene. Keine Bäume wachsen, keine Felder, wovon leben aber die Leute hier? Nur um hier zu wohnen wird der Bürger vom Staat bezahlt. Auch sind die meisten Lebensmittel sowie auch Benzin subventioniert.  Wenn man Glück hat,  findet man im Dorf einen Metzger, einiges Gemüse aber auch Brot und Gas zu kaufen, vielleicht sogar mal ein Huhn - aber das ist Sache unserer Begleitcrew, die scheinbar noch nicht da war. Mitten im Ort haben die Pferde teilweise Angst gehabt an einem im Schatten eines Hauses liegenden Kamel vorbeizugehen. Dies ist das letzte Dorf für die nächsten 150 Kilometer. Die ersten 10 Kilometer nach Aouina Torkos führen uns nur durch Steine. Es ist wohl der schlimmste Weg, den auch die Autos fahren müssen. Trotz der Steine wachsen hier einige Akazienbäume. In der Ferne sehen wir einen Hügelzug. Endlich nähern wir uns dem Hügel und davor befindet sich ein sandige Ebene. Endlich lässt sich wieder galoppieren, die weiße Ebene ist ideal für die Pferde. Immer weiter führt die Ebene dem Hügelzug entlang. Akazienwälder wechseln ab mit kargen Flächen. Ein einsames Haus mit Brunnen lädt zu einem Picknick ein. Nachmittags weiter auf der Ebene. Bis zum Camp, das sich mitten in der Wüste befindet. Übrigens gab es am nächsten Tag Tajine mit Kamelfleisch - es war köstlich.

 

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Tag 5
Weiter geht es auf der Ebene. Immer wieder durchqueren wir Akazienwälder. Aber Menschen und Tiere gibt es hier nicht. Bald führt uns der Weg Über den Hügelzug. Hier, versteckt am Berg, ist ein altes verfallenes Dorf. Nur die Ruinen stehen noch. Doch ab und zu wird wohl ein einsamer Hirte hier übernachten. Das Faltengebirge beeindruckt uns und wir reiten durch die Schlucht in die nächste Ebene hinein. Hier kommt plötzlich ein riesiges Flussbett. Es ist der Draafluß, der aber meistens kein Wasser führt. In diesem Jahr mussten wir die Furt durchwaten. Im Flussbett wachsen Mimosen und Akazienbäume. Holz gibt es in Mengen das einfach herumliegt. Vielleicht treffen wir mal auf eine einsame Kamelherde und seine Hirten. Da freuen sich die Leute enorm, den es gibt kaum jemals Menschen die hier einfach durchreisen und schon gar nicht auf Pferden. Trifft man per Zufall einen Landrover an, so wird sofort angehalten und die letzten Neuigkeiten ausgetauscht. Dieses Land hat schon sehr viel erlebt. Denn genau an diesen Stellen hat Marokko gegen die Polisario und die Algerier gekämpft. Weiter folgen wir dem Fluss Draa. Riesige weiße Sandebenen wechseln ab mit den Akazienwälder; das breite Tal ist weiterhin eingerahmt von Bergketten. Plötzlich gräbt sich der Fluss Draa einen weiten Durchgang durch den Berg. Es gibt auch einen Brunnen hier und Akazienbäume. Chneigali scheint ein guter Platz für ein Camp zu sein.

Tag 6
Heute führt uns der Weg über die verschiedenen Hügelketten. Oft sind  es schmale Mulipfade die uns über das Gebirge führen. Man hat uns zuvor gewarnt den Weg zu verlassen um in die Berge zu steigen denn es gibt immer noch Minen aus der Zeit des Bürgerkrieges. Im Tal ist der Weg dann wieder breiter. Entlang eines Berges führt eine scheinbar unendliche Steinmauer. Ob dies wohl mal eine Grenze war? Die Täler sind sehr einsam. Das Picknick ist irgendwo unterwegs, Bäume gibt es auch nicht gerade viele. Eine kleine Schlucht führt uns in die große Ebene. Hier ist es wohl möglich einen längeren Galopp zu machen. Ende des Tales fließt eine Quelle aus dem Berg. Sofort wird alles grün und Palmen wachsen hier. Ein idealer platz fürs Camp.

 

Tag 7
Heute trennen uns nur noch 30 Kilometer von Tantan. Wir reiten dem Flüsschen entlang in die Berge. Die Bergformationen sind sehr  eindrucksam. Mal geht's durchs Tal mal überqueren wir die Berge. Bald erreichen wir die große Ebene und galoppieren gegen das camp. Die Pferde stehen etwa 2 Kilometer außerhalb Tantan bei dem Gemeindebrunnen. Dort können auch die Nomaden mit Ihren Kamelherden zum Tränken herkommen. Fahrt ins Hotel in Tantan.

 

Tag 8
Heute ist Ruhetag. Tantan ist zwar klein, aber trotzdem hat es viele Souks und kleine Läden zum einkaufen. Der Wochensouk ist immer Sonntags und Montags Oder aber man setzt sich in ein Straßencafé und genießt das Stadtleben. Übernachtung im Hotel.

Tag 9
Heute geht es wieder auf die Pferde. Wir reiten weiter zum Draafluss, der nun hier plötzlich Wasser hat. Da müssen wir eine Furt finden, den es scheint, dass der Fluss recht gefährlichen Sumpf hat. In dem angrenzenden Moorgebiet leben und brüten aber viel Vögel.  Hier machen wir Picknick mit dem Auto. Am Nachmittag reiten wir weiter dem Draafluss entlang. Doch bevor wir ins Mündungsgebiet kommen reiten wir nach rechts weg. Hier sind sandige Täler und unberührtes Gebiet. Oben auf einem Felsplateau finden wir das Camp.

Tag 10
weiter geht es heute durch die sandigen Täler. Heute ist ein Abenteuer tag, den die Wege müssen wir neu erkundigen. Das camp liegt an dem ausgetrockneten Fluss, den der Lastwagen das letzte mal nur mit stundenlanger Arbeit und Wege bauen überqueren konnte.

Tag 11
Heute reiten wir zu dem Fort aurorea, das aber in der Zwischenzeit leer ist. Dann stiegen wir in die Flussmündung hinunter. Hier beginnt der lange weiße Strand. Wir müssen mit der Ebbe reiten, den sonst ist der Strand mühsam und tief. So wird je nach dem, das picknick früher oder später abgehalten. Entlang des Strandes gibt es unendlich Galoppaden. Die Vögel steigen vor den Pferden auf. Es ist einfach wundervoll. Camp bei einem kleinen Dorf namens Plage Blanche direkt auf der Anhöhe über dem Strand.

 

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Tag 12
Wir reiten weiter dem Strand entlang der jetzt recht flach und weit ist. Bald schon kommen wir nach Foum Assaka. Hier verlassen wir den Strand und reiten weiter ins Landesinnere, erst parallel zur Küste, dann ins Inland abbiegend an einem Fluss entlang, der recht viel Wasser führte. Kleine Hügel mit Kakteen überwachsen müssen wir überqueren. Abends erreichen wir das einsame Camp und genießen heute eine letzen Abend im Camp mit einer Überraschung! Die Jungs vom Serviceteam haben in Tan Tan ein Lamm gekauft, geschlachtet und ausgenommen. Heute Abend wird es am Lagerfeuer gegrillt.

Tag 13
Heute ist bereits der letzte Reittag. Einige Hügelüberquerungen führen uns in das Land der “Zuckerhüte” . der Boden ist überwachsen mit Kakteen. Trotzdem ist der Boden gut zum galoppieren. Nach der Fluss Überquerung reiten wir nach Ksabi, wo die Pferde neben der Schule stehen bleiben. Hier gibt es noch ein Picknick und wir fahren zurück nach  Agadir. Übernachtung im Hotel in Agadir.

 

gesamt: 420km

Link zum Veranstalter

 

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