Morgens stehen die Pferde vor der Cabana und schauen uns anklagend an - Hunger, das Heu schmeckt nicht! Nach dem Füttern mit Hafer treiben sie die winzigen Stechmücken durch die Felsen am Rand der Koppel während auch wir frühstücken. Es gibt Müsli und Kaffee - ich hasse Müsli!
Wir reiten gegen 9 Uhr los, als erstes gehen wir zur Schafstränke von gestern. José hat uns gestern gesagt, dass er diese voll laufen lässt. Man benötigt dafür einen Schlüssel für den Pumpenschrank oder wie auch immer sie gefüllt werden. Normalerweise werden die Tränken geleert wenn die Schafsherden nicht mehr regelmäßig kommen und jetzt im September ist das eben teilweise schon passiert. Gestern hat er nicht nachgeschaut als er mit dem Gepäck vorbei kam. Wir schleppen unser Gepäck aus der Cabana hoch an den Fahrweg und verstauen es in der Bettenhütte, damit José es einfacher hat.
Tag 2 La Roca - Cubilar - 17,2km - 5h 42' - 412m
349m
Als wir gegen halb 3 Uhr ankommen ist das Gepäck noch nicht da - also können wir nicht füttern. Wir besorgen Heu aus der Nachbarkoppel, Wassereimer aus einem abgeschlossenen Technikraum und suchen die richtige Tür unserer Cabana da es mehrere Gebäude hier gibt. Wasser hat es aber leider ist der Strom ausgefallen, wir schreiben es José aber er wusste es schon da die Webcam ausgefallen war. Er meint, dass in einer vergangenen Nacht hier ein Gewitter war und der Blitz in die Stromversorgung über Photovoltaik eingeschlagen hat und eine Sicherung ist rausgesprungen.
Er braucht etwa eine Stunde um den Fehler zu beheben, also war es nicht bloß die Sicherung. Das scheint hier öfter zu passieren denn das Gelände ist überwiegend flach und die Antennen für das Mobilfunk-Netz teilweise auf Masten. Die Webcam-Überwachung braucht ja Netz und auch Strom und wenn dann der Blitz in den Blitzableiter am Mast einschlägt kann es trotzdem Überspannungen geben.