WanderreiterWeb    Pyrenäen/F 

 



Erste Übernachtung im Team bei Bernard im Relais de la Chatelline de Montagnat




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Im September 2023 sind wir zu unserer, fast jährlich wiederkehrenden, Südfrankreichfahrt aufgebrochen. In den letzten Jahren waren wir immer nur zu zweit, wollten zwar gerne Mitreisende haben aber hat nicht geklappt. Es sind halt schon viele Kilometer zu fahren und die Pferde müssen das nervlich und konditionell packen und die Menschen sollten auch harmonieren. Nun konnten wir eine dritte Mitreisende gewinnen und das hat sich als sehr positiv für uns und auch unsere Pferde ausgewirkt.

Maren Brümmer ist eine geübte Wanderreiterin, Trainer B (FN) mit dem Schwerpunkt Wanderreiten und Wanderittfüherin (VFD). Die, noch sehr junge Auri (8 Jahre) hat unsere Jungs (einer 19, einer 25) mal ein bisschen aufgemischt. Trotz der "wenigen" Jahre mit Erfahrungen war diese junge Stute wirklich sehr cool, und auch sehr fit - da merkt man halt den positiven Einfluss durch die Bezugsperson. Es waren ihre ersten Erfahrungen vom felsig-bergigen Gelände bis Hochgebirge und auch in der folgenden Halbwüste war der Weg nicht flach sondern teils extrem anspruchsvoll, steil und steinig. Es hat nie ein Problem gegeben, weder mit der Fitness noch mit den anspruchsvollen "Wegen" durch Furten, durchs Moor, über steile Bergpässe und dann auch noch in Wüsten-Barrancos, das sind tief eingeschnittene Trockenflussläufe - mit "Schwimmeinlagen".

Dieses Jahr wollten wir nämlich erstmals auch bis Navarra in Spanien in die Halbwüste Bardenas Reales. Das war auch schon länger geplant aber hat sich bisher nicht umsetzen lassen. Dieses Jahr hat Gaby im Netz einen Inhaber einer Pferdeherde, Wanderrittführer, Wüstenkenner und Besitzer (?) von Cabanas gefunden und wir haben über ihn einen 5-Tageritt durch die unglaublich schöne und anspruchsvolle Landschaft machen können - näheres dazu später mehr.

Zunächst sind wir, wie immer, in 2 Tagen nach Les Angeles zu equisud (Anke und Mathieu) gefahren. Hier ging es ziemlich gleich zur Sache - als die Tour geplant wurde waren wir noch zu zweit und da unsere Pferde das alles kennen hatte ich bereits am 2. Tag nach der Ankunft auf 1600m Meereshöhe, die anspruchsvolle Drei-Tagetour an den Lac des Bouillouses eingeplant. Wir hatten also bloss einen Probetag in den Bergen für Auri!

Die ersten drei Ritte, die wir dieses Mal hier geritten sind, sind bereits öfter auf WanderreiterWeb.de beschrieben und ich fasse sie hier auf dieser Übersichtsseite zusammen. 1. Tag (Proberitt): Rundritt Estany de Vallsera - 18,3km - 560m .

2. Tag: von Les Angles zum Lac des Bouillouses - 24,6km - 1102m 609m. 3.Tag: Rundritt zu den Seen des Carlit - 800m . Der Rückritt vom Lac des Bouillouses nach Les Angles am 4.Tag ist neu und er bekommt daher eine eigene Seite (Tour 135b) - die nächste folgende (Fußzeile). Oben auf der interaktiven Karte sind die drei Ritte zum Lac des Bouillouses und zurück gezeigt. Seit 8 Jahren etwa, versuche ich diesen Rundritt so durchzuführen, bisher kam jedes Mal etwas dazwischen.

Entweder fehlte ein Tag Zeit, oder wir bekamen keine Unterkunft am See oder, wie letztes Jahr, ein dickköpfiger Spanier verhaut uns den 3-Tagesritt durch Schlammverweigerung. Also ist der Rückweg am dritten Tag eigentlich neu und unbekannt. Ich bin ihn zwar schon zwei Mal in einer geführten Gruppe von Les Angles hoch geritten aber Zäune haben die Wegführung seither stark beeinflusst. Letztes Jahr hätten wir ihn nicht gehen können, da unten am Lac de Matemale ein Vorhängeschloss hing, wir keinen Weg drum herum finden konnten und niemand greifbar war, der etwas dazu wusste. Dieses Jahr wird es besser gehen, dennoch gab es ein Wegeproblem durch einen überhohen anderen Zaun mit Schloss, der uns zu einem Umweg gezwungen hat.

25,4km - 8h 49' - 1157m - 662m
18,3km - 7h 26' - 813m
20,5km - 6h 24' - 398m - 853m
zusammen: 64,2 km - 2348m , knapp 90km (incl. der Leistungskilometer für die Aufstiege) in 3 Tagen



gegen 10 Uhr sind wir schon kurz vor Formiguères



hier ein letzter "Brunnen" mit Trinkwasser



wir reiten durch den Ort und auf der nördlichen Seite in den Hang hinein



und müssen gleich einen umgestürzten Baum umklettern



ansonsten lassen wir es gemütlich angehen



da fehlt das "Durchfahrt verboten" Schild - "sauf avants droit" heißt so was wie "außer Anlieger mit Vorrecht"



wir reiten (ich bin wohl der Einzige hier) am sehr steilen Abhang entlang des Flüsschens el Galba



der Weg ist teils steinig, teils zugewachsen, teils aufgeweicht von Quellwasser

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aber Casanova macht das nicht das erste Mal und anstrengend ist es nicht



dann geht es hoch zum Bergsattel über den Seen an der refuge des Camporelles



der letzte Anstieg sind ca. 350m auf 2,5km Länge



erts Rast unterhalb des "forêt Dominale de Camporells" auf 2200m Höhe



hier ist eine große Wiese mit leckerem Berggras und Wasser



wir ruhen usn eine Weile aus, machen Picknick



und die Pferde fressen



vermutlich eine Notunterkunft für Wanderer (?) Hütemenschen (?)

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nach etwa 40 Minuten geht es dann weiter, die letzten 200m steil hinauf



Auri mag den Bach nicht und muss dann doch springen, da es keine Brücke gibt



oben ist der Endpunkt des Aufstieges - 0,6km und 116 Höhenmeter sind es noch



oben angekommen



genießen wir die Aussicht auf die Seen Estany Gros und Est. del Mig und die Bergspitzen Petit Péric (links) und Péric (Mitte)



zum Ziel sind es jetzt noch etwa 11km und 4 1/2 Stunden



das kleine Eselchen ist wieder in ein Sumpfloch getreten



an der refuge des Camporelles gibt es Bier und Kuchen

Wir machen hier eine längere Pause, Casanova beschäftigt sich mit den anderen Touris, vielleicht gibt es da ja was Leckeres, ansonsten fressen sie um die Hütte rum. Ich habe für dieses Jahr mal eine Variation des Weiterweges vorgenommen, denn der Wanderweg hat immer wieder Stellen die für Pferde schwierig sind, vor Allem wenn viele Leute unterwegs sind. Dazu müssen wir am Ende des Sees durch den ablaufenden Bach und dann im Bogen durchs Gelände, ohne sichtbaren Weg. Sylvain, der Rittführer mit dem ich 2014 und 2015 die 2-Wochentour geritten bin, ist da lang. Wir haben jedes Mal an/in der refuge des Camporelles übernachtet.

Das letzte Mal (2020), als ich mit Gaby hier war, haben wir eine etwas schwierige Umgehung der schwierigen Stelle auf dem Wanderweg weiter östlich versucht. Dazu ist auf dem Video "Abenteuer Pyrenäen", das in etwa diesen Ritt hier zum Thema hatte,  auch diese Aktion zu sehen.



da machen wir uns fertig zum Weitergehen


Gaby ging durch den Bach, Auri soll...



...und geht durch den Bach



und der kleine Casanova - steht auf der anderen Seite und denkt "das ist doch falsch! Hier sind wir noch nie lang, die kommen bestimmt zurück" Also muss ich ihn holen gehen.



und er hatte natürlich recht, denn mit Sylvain sind wir in der anderen Richtung hier durch und das ist schon 8 Jahre her



aber dieses Mal müssen wir nicht umdrehen



Estany de l'Esparver




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an dem See gehen wir vorbei...



und dann abwärts bis zum Tal des Ursprungs der "La Têt"



um die Brücke zu vermeiden, die wir am letzten Tag dann doch nehmen müssen wir hier durch den in Mäandern fließenden Bach...



...um an den lac des Bouillouses zu kommen



an diesem mpssen wir auf teils steinigen Wegen entlang



der Wanderweg führt die letzten 2 1/2 km direkt am Seeufer entlang



wenig Verkehr heute denn die französischen Sommerferien sind schon zu Ende



Casanova kennt den Weg und geht voraus

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lecker Vorspeise zum 3-gänge-Menu am Abend. Die Pferde sind gut untergebracht, wir sind die Einzigen die hier mit Pferden übernachten. Wir haben Wasser aufgefüllt, Kraftfutter gegeben und Heu aus dem, am Vortag hier abgestellten, Hänger verteilt. Ich spare mir die Regendecke denn es wird keinen Regen geben und dann ist es trotz 2000m Höhe nicht zu kalt.



Am nächsten Morgen brechen wir nach dem Frühstück in südliche Richtung auf, um auf die Hochebene mit den vielen Seen zu Fuße des Carlit-Massivs zu reiten. Das ist ein sehr schöner entspannender Rundritt (wenn es nicht regnet), interessant da es fast keine Wege gibt und wir mehr oder weniger dem Track folgen, den uns der ehemalige Guide Olivier von Equisud vor ?10? Jahren etwa empfohlen hat. Heute hat er mit Pferden nichts mehr zu tun, hat ja den Betrieb komplett an Mathieu und Anke abgegeben. Wir sind echt froh, dass equisud dadurch weiterbetrieben werden kann.



da warten sie schon die freien Pferde der Hochebene



aber wir reiten in die Berge zwischen der Serra les Ribes und der Serra de les Liebres hindurch


jede Menge Furten, Sumpflöcher...



... kleine Wäldchen deren Tannen mittlerweile größer geworden sind...



...und suchen uns einen Weg


hier gibt es eher Kühe, weniger Pferdeherden, die stehen oftmals in der Nähe von Seen mit freien Wiesenflächen